Aktivkohlefiltration und Desinfektion mit UV-Licht

Grundprinzip Aktivkohlefilter

Die Aktivkohlefilteranlage wurde hydraulisch in das bestehende System der Grundwasserbrunnen und des Reservoirs eingepasst. Die Anlage nimmt das aus der Hard hochgepumpte Grundwasser auf, verteilt es auf die Filterbecken und leitet das fertig aufbereitete Trinkwasser in das unmittelbar daneben stehende Reservoir.

Aufbau und Funktionsweise

Der Aktivkohlefilter Hard besteht aus vier offenen Filterbecken mit den Dimensionen 13,5 mal 5,25 m mit rund 71 m2 Filterfläche pro Becken. Normalerweise stehen drei Becken in Betrieb. Das vierte Becken ist leer und erlaubt bei Bedarf eine Kapazitätssteigerung oder im Normalbetrieb mit drei Becken einen reibungslosen Austausch der Aktivkohle ohne Kapazitätseinschränkung. Auf dem Düsenboden einer Filterzelle mit 4'400 Düsen liegt die 2,5 m hohe Schicht aus Kornaktivkohle. Die innere Oberfläche der Aktivkohle einer Beckenfüllung von 177 m3 ergibt die unvorstellbare Oberfläche von knapp 79'000 km2, was fast der doppelten Fläche der Schweiz (41'285 km2) entspricht.

Leistung

Die hydraulische Leistung einer Filterzelle beträgt bei einer maximalen Filter­geschwindigkeit von 14 m/h etwa 275 l/s, also knapp 1'000 m3/h, was einer maximalen Tagesleistung von 24'000 m3 entspricht. Der Betrieb mit drei Filterzellen ergibt somit eine maximale Tagesmenge von über 70'000 m3 Trinkwasser. Die minimale Filtergeschwindigkeit, die nicht unterschritten werden darf, wurde anhand von Versuchen des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe (TZW) bei 3 m/h festgelegt. Der Aktivkohlefilter Hard entfernt fast alle noch vorhandenen organischen Mikroverunreinigungen, die im unbehandelten Hardgrundwasser im Bereich von einigen zehn Nanogramm pro Liter vorkommen. Bevor das Trinkwasser den Aktivkohlefilter verlässt, durchströmt es eine der beiden UV-Anlagen, die durch ultraviolettes Licht allfällig im Wasser vorhandene Mikroorganismen eliminieren.