Das Hardwasserwerk im Versorgungsnetz der Region
Entwicklung Wasserbedarf
Anfänglich, d.h. bis zum Beginn der Siebzigerjahre, entsprach der Wasserbedarf durchaus den Prognosen und stieg kontinuierlich an. Nicht zuletzt wegen der überall eingeführten Abwassergebühren trat seither eine Stagnation, in Basel-Stadt sogar ein spürbarer Rückgang ein. Die Wasserversorgung von Basel ist heute nicht mehr auf möglichst viel Wasser aus der Hard angewiesen, sondern braucht aus Sicherheitsgründen neben dem Werk in den Langen Erlen eine zweite Versorgungsmöglichkeit auf der linken Rheinseite. Sie bezieht ungefähr die Hälfte ihres Trinkwasserbedarfs aus der Hard. Die restliche Kapazität der Hardwasser AG steht den Basellandschaftlichen Gemeinden zur Verfügung, soweit sie diese benötigen. Das Wasserwerk Reinach und Umgebung (WWR) bezieht seit dem Jahr 2014 eine Million Kubikmeter Hardwasser jährlich als Ergänzung zur eigenen Produktion im Birstal. Weiter dient die restliche Kapazität der ganzen Region als Sicherheit im Notfall, sollte in einer der angeschlossenen Versorgungen zu wenig Wasser vorhanden sein. Für die Hardwasser AG heisst dies, dass sich die Trinkwasserfördermenge in den letzten Jahren im Bereich von 14 Millionen Kubikmeter pro Jahr eingependelt hat. Neben der Trinkwasserabgabe wird auch filtriertes Rheinwasser an die ARA Rhein sowie Grundwasser an die Industrie in Schweizerhalle geliefert.
Wasserpreis
Weit verzweigtes Versorgungsnetz
Das in der Hard gewonnene Trinkwasser wird in zwei grosskalibrigen Leitungen ins Netz der IWB geleitet, wovon auch Allschwil, Binningen und das Wasserwerk Reinach und Umgebung ihr Wasser beziehen. Wie bereits erwähnt kann letzteres bei Bedarf weitere Birseck- und Leimental-Gemeinden mit Zuschusswasser beliefern. Über eine Direkteinspeisung ab dem Hardwasser-Reservoir Zentrale West kann die Gemeinde Birsfelden im Bedarfsfall Wasser aus der Hard beziehen. Im Rhein- und im Ergolztal bestehen Netzverbindungen über Muttenz und Pratteln nach Augst, Frenkendorf und Füllinsdorf. Eine Verlängerung nach Liestal und weiter wäre möglich. In diesem Sinn könnte die Hardwasser AG das ganze untere Baselbiet mit zusätzlichem Trinkwasser versorgen.